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 LAUSE - THERAPIE --- 
                   DIE Anti-Streß-Methode 
                  überhaupt !!!
 Kurzer Abriß der Entwicklung dieser Idee in meinem 
                    Kopf: 
                     
                      | 1.) | Beim Treffen 
                        des AK der Kurklipse in Bad Wildungen 1990 habe ich den 
                        Workshop von Karin Siegrist (Herz-Kreislauf-Klinik Bad 
                        Berleburg, die Frau von dem "life-event-Siegrist") 
                        besucht mit dem Thema "Streß". Dabei berichtete 
                        sie u.a. von einer Untersuchung in Amerika, die an Pavianen 
                        auf einem Affenfelsen (ähnlich wohl dem vom Kölner 
                        Zoo) gemacht worden war. |  Man hatte den Affen Langzeitlabormeßgeräte angehängt 
                    und dabei festgestellt, daß die Affen bei Streß 
                    dieselben Laborveränderungen aufweisen, die bei Menschen 
                    als "autonome Streßreaktion" bekannt ist. 
                    Stressoren bei Affen sind im wesentlichen: 
                     
                      |  | 1. Hunger, 2. Feind von außen, z.B. Löwe;
 3. Rangplatzkämpfe innerhalb der Gruppe und
 4. Terretoriumsstreitigkeiten.
 |   Soweit bewies das Ergebnis, daß wir unsere Streßreaktion 
                    nicht erst von unseren Vorfahren, den Jägern und Sammlern, 
                    geerbt haben, sondern daß die Entwicklung dieser Reaktion 
                    schon viel älter ist. Das zweite Ergebnis dieser Untersuchung war interessanter: 
                     
                      |  | wenn sich 
                          die Affen gegenseitig lausten, kehrten sich alle Laborparameter um!
 
 Soweit ich die Streßliteratur kenne, war das neu:
 DAS GENAUE GEGENTEIL 
                          VON STRESS IST DAS LAUSEN !!!  |  Der Vollständigkeit halber noch das letzte Experimentergebnis:
 Nachdem man die Menge der Männchen auf dem Affenfelsen 
                    verdoppelt hatte, stellte man fest, daß die Affen nur 
                    kämpften und keine Zeit mehr zum Lausen fanden; kaum 
                    setzten sie sich hin, überschritt irgend ein anderer 
                    die imaginierte Territoriumsgrenze und schon mußte wieder 
                    gekämpft werden: kurz das Ergebnis: alle (männlichen) 
                    Affen starben sehr schnell an Herzinfarkt, u.a. nachdem als 
                    auffälligste Laborparameterveränderung der Cholesterinwert 
                    in astronomische Höhen geschnellt war.
 Man könnte also hier auch für uns Menschen vermuten, 
                    daß ein Wechsel von Streß und dem Gegenteil, beim 
                    Affen der Wechsel von Kämpfen und Lausen, gesund ist 
                    und gesund hält und daß die pausenlosen Streßreaktionen 
                    schädlich sind. Genau darüber haben wir dann im 
                    o.g. Workshop überwiegend diskutiert. 
                     
                      | 2.) | Ich erkannte 
                        irgendwie sofort, daß das ein unheimlich wichtiges 
                        Experiment war, mit Ergebnissen, die noch weitergedacht 
                        werden müssen. Ich habe von da an dieses Experiment 
                        und seine Ergebnisse in meinen BfA-Streßvorträgen 
                        zitiert und mit den Patienten diskutiert. Ein wesentlicher, 
                        von mir dargestellter Aspekt war: Affen sind durch Genetik 
                        auf nur eine Antistreßreaktion festgelegt. Wir Menschen 
                        sind dagegen als kulturschaffende Wesen nicht so festgelegt, 
                        sonder haben genau durch diese Kulturalität vielfältige 
                        Möglichkeiten, diese Anti-Streß-Reaktion hervorzurufen. |  
 
                     
                      | 3.) | Durch die Diskussionen 
                        angeregt dachte ich langsam immer etwas weiter in folgende 
                        Richtung: wenn die Streßreaktion identisch ist mit 
                        der der Paviane und sie sich im Laufe der Evolution nicht 
                        verändert hat, warum sollte sich dann eigentlich 
                        das Gegenteil kulturell und durch das Fehlen von Läusen 
                        bedingt so stark verändert haben, daß sie verschwunden 
                        ist? Wenn die Affen eine angeborene Antistreßreaktion 
                        haben, warum dann eigentlich nicht auch wir, die wir ja 
                        schließlich von ihnen auch die Streßreaktion 
                        geerbt haben? Und wenn wir auch diese Antistreßreaktion 
                        geerbt haben, dann muß sie ja wohl genauso auslösbar 
                        sein: durch Handlungen, die man beim Lausen begeht. |  
 
                     
                      | 4.) | Was macht man 
                        also beim Lausen: sich begrapschen. Zusätzlich meinte 
                        ich mich aus der Erinnerung der Beobachtung der Affen 
                        von Köln zu erinnern, daß die dabei auch irgendwie 
                        murmeln, oder "so tun, als würden sie sich unterhalten". 
                        Ich vermutete daraus schließend, daß das Zusammenhocken 
                        und miteinander Reden wohl bei uns Menschen die Antistreßreaktion 
                        auszulösen in der Lage sein muß. |  
 
                     
                      | 5.) | In diese ganzen 
                        Überlegungen hinein „platzte“ ein Artikel 
                        aus der "Psychologie heute" vom Februar/91 über 
                        Hypnose bei Krebs: "Wie kann Hypnose Krebs beeinflussen?" 
                        Da las ich auf Seite 58: (Hervorhebungen von mir) |  "... Bernauer Newton sieht den 
                    Eckpfeiler und absolut unverzichtbaren Bestandteil der Hypnotherapie 
                    darin, daß der Patient täglich und regelmäßig 
                    eine "vollkommene Ruhe erfährt". Ein solcher 
                    Bewußtseinszustand läßt sich mit Hypnose 
                    erzeugen. In ihm kann die Psyche wieder ins Gleichgewicht 
                    kommen - dann gelingt Heilung am allerbesten, wie wir auch 
                    von anderen Erkrankungen wissen." Als "mentale 
                    Ataraxie", also vollkommene "Stille des Geistes", 
                    bezeichnet der australische Arzt Ainslie Meares aus Melbourne 
                    den Zustand von gänzlicher Abwesenheit von Unruhe, Anspannung, 
                    Zweifeln, Sorge und Angst. Wie Hypnose, so könne auch 
                    Meditation diese "innere Stille" erzeugen, meinte 
                    Meares. Dazu entwickelte er eine besondere Meditationsform, 
                    die er mit   SANFTEN 
                    BERÜHRUNGEN UND WORTLOSEN LAUTEN  einleitete, ohne verbale Suggestionen einzusetzen 
                    oder irgendwelche sonstige Vorgaben zu machen. 
                    ... Kurz vor seinem Tode veröffentlichte Meares eine 
                    aufsehenerregende Erfolgsbilanz: mit über 70 Krebspatienten 
                    hatte er 20 solcher Meditationssitzungen und mehr durchgeführt 
                    - bei jedem Fünften hörte der Tumor daraufhin zu 
                    wachsen auf oder bildete sich zurück."
 
                     
                      | 6.) | Hier wird L 
                        A U S E N beschrieben, nur anders benannt, 
                        nämlich als spezifische Meditationsform!!! Das genau 
                        scheint m.E. die Antistreßreaktion zu sein!!! |  
 
                     
                      | 7.) | (22. 2. 91) Gerade 
                        habe ich mit meinem kleinen Sohn und seinem Teddybären 
                        gespielt, dabei ist mir aufgefallen, daß LAUSEN 
                        nicht nur passives "gelaust werden" ist, sondern 
                        auch das aktive Tun beinhaltet! Ich meine damit, daß 
                        nicht nur das "Gelaust-werden", sondern auch 
                        die "Lauseaktivität" "Lust" auslösen 
                        kann. |  
 
                     
                      | 8.) | (24. 2. 92) Ich 
                        habe ein Jahr weitergedacht, mit vielen Leuten diskutiert, 
                        u.a. mit Frau Siegrist, mit Matthias und sonst einigen 
                        in Sylt; ich habe diesen Teil in den Streßvortrag 
                        eingebaut und mit vielen Patienten danach darüber 
                        diskutiert. Einige wichtige Überlegungen: |  
 
                     
                      |  | Unterschied vom Pavian zum 
                        Menschen ist u.a., daß der Pavian im Wesentlichen 
                        nur 4 Streßauslöser kennt (s.o.), wir Menschen 
                        aber potentiell unendlich viele. Konsequenz daraus könnte 
                        sein, daß, wenn die Antistreßreaktion bei 
                        uns existiert, sie im Menschen ebenso von unendlich vielen 
                        "Antistressoren" auslösbar sein könnte! 
                        ABER, hier spielt wahrscheinlich die kulturelle Überlagerung 
                        und die kognitive Bewertung eine entscheidende und 
                        zwar reduzierende Rolle. |  Ich komme zunehmend mehr zu der Überzeugung, daß 
                    wir einen angeborenen Antistreßauslöser 
                    haben:  DAS MURMELNDE 
                    KRAULEN UND STREICHELN AUF DEM OBEREN RÜCKEN !!!
 
 
    
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